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Baltic Taucher bergen Stein Riesen aus der Ostsee

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Stein-Riese aus der Ostsee

Baltic-Taucher und Partner haben gestern tonnenschwere Steine aus der Fahrrinne gehoben

HOHE DÜNE/WARNEMÜNDE – Drei Dinge sind wichtig, wenn aus der Fahrrinne übergroße Findlinge zu entfernen sind: „Gute Taucher, das richtige Wetter und ein Ponton“, sagt Stefan Pentschew, Projektleiter bei den Rostocker Baltic- Tauchern. Gestern waren alle diese Bedingungen erfüllt. Gute Taucher, Kaiserwetter und ein Ponton der Firma Möbius. Um 6.30 Uhr startete der Einsatz, den der erfahrene Taucher Ralf Henning aus Warnemünde geleitet hat. Er ist schon 20 Jahre in seinem Beruf und gilt als besonnener, erfahrener Mann. Steinerne Kolosse stellen für große Schiffe ein Verkehrshindernis in der Fahrrinne dar. Deshalb waren die Stellen schon seit Längerem mit Untiefen- Tonnen gekennzeichnet. Zwei Steine mussten jetzt aber entfernt werden.

„Wir als Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund sind gebeten worden, diesen Stein zu entfernen, um die Gefährdung für Schiffe zu beseitigen“, sagt Holger Brydda, Leiter vom Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund. Das Amt lässt in regelmäßigen Abständen Breiten und Tiefen der Fahrrinne vermessen.

„Es hat den Vorschlag gegeben, einen Findling an der Ostmole hinzulegen“, sagt Hafenkapitän Gisbert Ruhnke. Dort trauern viele um die Angehörigen, die sich für eine Seebestattung entschieden haben. So kam der Wunsch auf, diesen Stein vielleicht als symbolischen Ort für Trauernde aufzustellen, ohne dass er offiziell als Gedenkstein bezeichnet wird. Das möchte auch Holger Brydda nicht. „Aber ich kann den Wunsch verstehen und akzeptiere ihn“, sagt er. Symbolkraft ist auch dabei: Ein Stein vom Meeresgrund sichtbar für alle, die dort ihre letzte Ruhe finden wollen.

Etwa um 13.30 Uhr hat der acht Tonnen schwere Stein endlich seine endgültige Position auf der Ostmole eingenommen. Vorher hatte Taucher Ralf Henning am vorgesehenen Platz ein anderes Exemplar zur Seite rücken lassen, damit der Stein-Riese optimal befestigt werden kann. Eine Findlingsbergung erfordert viel Fachkenntnis. „Wenn so ein schwerer Stein nicht richtig befestigt ist, lässt er sich nicht aus dem Wasser ziehen“, erklärt Pentschew. „Und auch vor dem Hinüberhieven vom Ponton auf die endgültige Position auf der Ostmole müssen die Stahlseile sitzen“, sagt der Projektleiter. Am Ende strahlte nicht nur die Sonne, sondern auch alle beteiligten Männer. Der zweite Findling ist drei Tonnen schwer und soll einen Platz in Rostock finden.

Maria Pistor

Quelle: NNN 13.06.2013 / Warnemünde – Rostock


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